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Der Lifelong Erfüllungskiller Nr. 1: Ansprüche.
Erfunden, um Dich zu knechten, Dich ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden... ????

Übrigens von Dir selbst (!) erfunden. Und, ganz wichtig: ERFUNDEN! Denn Ansprüche sind ja Gedanken, die als Erwartungen formuliert sind, die erfüllt werden sollen (bittesehr gefälligst) - und Gedanken sind nun mal erfunden, ausgedacht, kreiert, selbst gemacht. Also sind Ansprüche auch - erfunden.

Lasst uns Ansprüche also mal betrachten und analysieren wie eine ERFINDUNG. Gott sitzt mit allen anderen Gottheiten am Tisch, kreatives Brainstorming, und einer sagt „Ich hab mir noch was cooles überlegt: Ansprüche! Lass mal noch Ansprüche haben, jeder an sich selbst und jeder auch an andere - also alle so gegenseitig.“ „Meinst Du Anforderungen?“ „Nee, Ansprüche - sowas, wo klar ist, dass das erfüllt werden MUSS, weil jemand glaubt, dass er nur dann glücklich, zufrieden, sicher und erfolgreich ist.“ „Ah das, ok..“

Und jetzt „challengen“ alle im Team diese Erfindung so lange bis sie - soviel wissen wir ja schon - zur Marktreife gelangt, eingeführt wird und sich souverän im Markt hält. Und man fragt sich ja schon: warum?!?

Ansprüche auf dem Prüfstand:

Treiben an
Verursachen unangenehme Gefühle
Lassen einem keine Wahl
Wirken deshalb erpresserisch
Führen zu Widerstand und Unglück
...

Ansprüche sind nicht besonders ansprechend und doch so salonfähig!

Mal von der anderen Seite untersucht:
Wie wäre das Leben denn ohne Ansprüche, z.B. an sich selbst?
Man wäre möglicherweise antriebsloser, aber dafür vermutlich erheblich gelassener. Man würde sich erlauben, Dinge zu tun, die dem selbst aufoktroyierten Anspruch nicht gerecht werden... sich z.B. anders anziehen, einen anderen Job ausüben, andere Hobbies haben, zunehmen, öfter ausschlafen, sich z.B. auch mal mit Zweifeln, Unsicherheit, Schwäche und Unordnung zeigen. Mal nein sagen zu allem, wozu man keine Lust hat. Man würde sich eben auch erlauben, Dinge nicht mehr zu tun, die man nur aufgrund des (selbst erfundenen!) Anspruchs tut.

Wie wäre denn das Leben ohne Ansprüche an andere? Halleluja! Es hätten endlich alle das, was in einer Demokratie so hochgehalten wird: die freie Wahl! Der Partner dürfte mal so sein, wie er ist und wie man ihn sich übrigens seinerzeit ausgesucht hat, der Chef, die Schwiegermutter, die Mitarbeiter, die Lehrerin der Kinder, die Nachbarn - ALLE dürften mal so sein wie sie sind. Die Corona-Leugner, die Maskenträger, die Klima-Leugner, die Klima-Aktivisten. ALLE!

Und da wird der Verstand nervös...
Wenn man niemanden mehr mit Ansprüchen umerziehen und kontrollieren kann - wo kommen wir denn da hin?
Wenn man sich selbst nicht mehr auf Dauerschleife mit einem selbstentwertenden innerlichem Dialog optimiert: wo endet man dann?

Ich hab mir für diesen Post überlegt, dass ich meine Antwort nicht hinschreibe. Vielmehr interessieren mich eure Überlegungen dazu.

Wo landen wir mit weniger Ansprüchen, Umerziehung und Selbstoptimierung?
Im Chaos oder in der Erfüllung - und gibt es da einen Unterschied? ????

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  • Ich denke wir landen teilweise im Chaos, aber nur bis wir einen neuen Weg gefunden haben. Langfristig ist das Leben dadurch definitiv erfüllter. Ich ertappe mich aktuell, wie ich sehr viele Ansprüche an mich und vor allem meine Partnerin habe. Das führt gerade zu keiner guten Stimmung.
    Ich werde ab jetzt achtsamer sein wo ich welche Ansprüche habe und sie überdenken.
    Danke für den Beitrag. ????

    • Danke für Deine Antwort. Wir sehen das auch so! Und neuer Gedanke hierzu: Vielleicht ist Chaos nur eine andere Ordnung als die, die man erwartet hatte? Dann wird das durchleben der unterschiedlichen „Ordnungen“ sogar eine Form von Flow durch alle Zustände, die man mit sich und anderen erfährt… Gerade in Partnerschaft so hilfreich, um die Ansprüche aneinander an den Nagel zu hängen. Jeder Zustand ist endlich und man ist zusammen immer in Gestaltung dessen, wie man sich begegnet. Wir umarmen Euch!

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