Aber wer will das schon?
Ein Einfacher sein.
Eine Einfache sein.
Wer sagt schon beim ersten Date „Du, eigentlich bin ich ein normaler Mensch. Ich mache den ganzen Tag vollkommen belangloses Zeug. Mich reizt das Profane.“ Genau. Niemand
Alles muss irgendwie besonders, anders, bedeutungsvoll, intelligent, speziell, tiefgründig, fancy, hochtrabend oder schwerwiegend sein. Deswegen gibt es als Beziehungsstatus „kompliziert“ und nicht „bummseinfach“ oder „stinknormal“, „Wir sind einfach zusammen. Ohne Drama, Thermik, Bedeutung…“
Niemand sagt „Mein Job ist eigentlich ein totaler Lowbrainer. Ich mach immer wieder das gleiche, weil das so prima funktioniert.“ Die meisten Job-Titel sind ja schon so kompliziert, dass man auf keinen Fall ganz leicht rumholt, was da gemacht wird. Manche fliegen sogar in einem großen Pimmel ins All, weil das am allerweitesten entfernt ist von einem ganz „einfachen“ Kurztrip nach Wanne-Eickel
Wenn nichts einfach sein darf, muss es logischerweise schwer und kompliziert werden, oder? Überleg mal. Das Gegenteil von „einfach“ ist ja nicht „leicht“.
Wenn man also kein einfacher Mensch sein will, sondern lieber ein besonderer, bedeutungsvoller oder beladener Mensch, ist man natürlich viel beschäftigter als man es sein könnte und hat logischerweise kein leichtes Leben Und dann liegt man Abends im Bett, ist angestrengt von seinem komplizierten und schweren Leben und wünscht sich, „endlich mal wieder einfach nur zu SEIN“. Damit es wieder leichter ist!
Ich mach es kurz, weil ich die einfachen Wege mag: Wer in seinem Leben die Jacke der Bedeutung und des Beladenseins anbehält, wird keine Erleichterung und Entlastung erfahren. Egal wieviel er „ins Sein hineinmeditiert“. In dieser Jacke, muss sogar das „einfach mal Sein“ zum bedeutungsvollen oder schwierigen Projekt werden. „Ein langer Pfad, ein steiniger Weg, ein emotional tiefgründiger Prozess“…
Es klingt so wenig fancy und erleuchtet, ich weiß. Wer einfach mal wieder Sein will, muss all das aufgeben, was er auf das EINFACHE Sein jeden Tag draufsattelt: all die anspruchsvollen Lebenskonzepte, Kontrollstrategien, verkomplizierenden Gedanken und Gefühle, das ganze Gerödel, die ganzen Inszenierungen.
Wie einfach darf es sein?
Wie leicht?
Und für Fortgeschrittene:
Wie profan, bedeutungslos und simpel darf Dein Leben werden?
Wie wäre Dein Leben, wenn Du „ein Einfacher“, „eine Einfache“ wärest?
Einfach aufstehen.
Einfach frühstücken.
Einfach knutschen.
Einfach Ergebnisse produzieren.
Einfach sprechen.
Einfach essen.
Einfach schweigen.
Einfach lachen.
Einfach lieben.
Einfach sein.
Wäre das nicht befreiend und entlastend?
Viel Spaß beim Vereinfachen
Patrizia
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