Die zweite „Methode“, die ich nutze, um meinen Geist zu beruhigen, ist das VERBINDEN.
Ich finde diesen Weg deshalb so stark, weil er uns aus dem Gedanken herauskatapultiert, dass wir Probleme alleine bewältigen müssen oder sie gar nicht erst haben sollten, weil wir ja „erfolgreich, erfahren, klug, wissend und dabei auch immer noch unglaublich cool sind“. Oder: die ganze Zeit so erscheinen müssen. Auf LinkedIn, auf Instagram, als Chefs, im Video-Call, bei der Präsentation, auf der Grill-Party - im Leben halt.
Mich langweilt das unermesslich. Und es ist gefährlich, weil zwei Dinge vor die Hunde gehen:
Unsere Natürlichkeit.
Unsere Nahbarkeit.
Und damit die Verbundenheit zwischen uns Menschen.
Welche Freunde oder welche Business Partner findest Du am „sichersten“? Diejenigen, die immer erscheinen, als wüssten sie alles und hätten alles im Griff und die Dir ihr perfektes Leben präsentieren? Oder diejenigen, die sich auch mal unwissend, ahnungslos und fragend zeigen?
Nacheifern tut man möglicherweise den ersten. Sich wirklich anvertrauen und verbinden wohl eher mit letzteren.
Ich habe viele Freunde, aber nur sehr wenige „intime Gefährten und Gefährtinnen“. So nenne ich sie.
Das sind die Menschen, die viel von mir wissen und von denen ich sehr viel weiß. Unsere Begegnung miteinander ist WAHRHAFTIG. Es gibt nichts, was zwischen uns inszeniert, bewiesen oder verdeckt werden muss. Wir begegnen uns im
Wesentlichen nicht in unseren Rollen als Business Women and Men oder CEOs oder Entrepreneure, sondern als MENSCHEN. Wenn wir im Business etwas miteinander bewegen, vertraue ich ihnen blind. Wenn wir am Wochenende zusammen einen Berg hochklettern, halte ich ihr Seil und sie halten meins.
Diese Menschen sind mein zweiter Weg, wie ich meinen Geist beruhige. Indem ich mit ihnen spreche, ihnen zuhöre, von mir erzähle. Ich bin für sie der Raum, in den sie alles, was sie beschäftigt, hineingeben können. Und sie sind dieser Raum für mich. Ihnen fühle ich mich tief verbunden.
Wenn die Dinge im Unternehmen, in der Gesellschaft, in der Welt bedrohlich erscheinen oder es sogar werden, brauchen wir Menschen ganz besonders Begegnungen dieser Art, finde ich. Das stabilisiert und beruhigt uns. Und das ist das wichtigste in jeder Krise.
Besonnene Menschen.
Die sich auf das zurückbesinnen, was uns im sedierenden und gleichzeitig getriebenen Wohlstands-Alltag möglicherweise etwas abhanden gekommen ist: Dass wir alle uns gegenseitig bedingen und uns brauchen. Und:
Dass wir alle uns haben.
Und uns gegenseitig nutzen können 🙏🏻
Danke an alle meine intimen Gefährten, dass Du ein Raum bist, in dem ich EINFACH SEIN kann. Und damit eine Quelle für meinen Seelenfrieden bist.
Ich danke Dir 🙏🏻
Ich liebe Dich 💚
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